11 Nov Der verdeckte Arbeitsmarkt – Und wie komme ich da bitte rein?
Neben dem Wissen, dass es einen verdeckten / nicht offiziellen Arbeitsmarkt gibt, und der Tatsache, dass ca. 70 % aller Stellenbesetzungen NIEMALS über Stellenanzeigen besetzt werden, macht viele BewerberInnen sehr ratlos. Man fühlt sich wie „vor der vollen Schüssel“ und kann nicht zugreifen!
Nun mal der Reihe nach:
Nur 30 % aller offenen Stellen werden offiziell ausgeschrieben.
Hier bewerben sich 95 % aller BewerberInnen. Verbleiben also für 5 % aller BewerberInnen 70 % des gesamten Arbeitsmarktes! Dieses Wissen macht es jedoch den Jobsuchenden nicht leichter.
Machen wir doch einen Schwenk zu einem anderen ähnlichen Thema – im Bereich des Verkaufs/Vertriebs bei der Gewinnung von Kunden. Jeder der einmal etwas verkauft hat weiß, dass nicht jeder potentielle Kunde heute kauft.
Also was tun wir? Wir brauchen eine große Zahl potentieller Kunden die wir ansprechen/akquirieren können. Je größer die Zahl der Kunden, die wir ansprechen können, desto eher steigen unsere Chancen im Verkauf erfolgreich zu sein.
Kunden und Personalentscheider verhalten sich ähnlich. Sie laufen nicht mit einem Schild herum auf dem steht: „Ich will kaufen“ oder „Ich brauche Personal“, sondern sie wollen gefragt werden.
Was macht nun ein erfolgreicher Verkäufer oder Bewerber? Richtig, er fragt so viele Kunden und Personalentscheider, bis er ein Geschäft macht oder einen Job hat.
Jetzt wieder zurück zum verdeckten Arbeitsmarkt. Wie kommen wir an den Stellenmarkt, der NICHT ausschreibt und die Stellen die wir NICHT in Jobbörsen oder im Karriereteil von Tageszeitungen vorfinden?
Ganz einfach in 4 Phasen:
Phase 1: Identifizierung von Arbeitgebern unter dem Motto: Wer will mich oder wer könnte mich und meine Qualifikation benötigen
Phase 2: Kontakt mit den ausgewählten Unternehmen und der Ansprechpersonen herstellen.
Phase 3: Sich vorstellen – sich bewerben
Phase 4: Den Sack zumachen, Dienstvertrag unterschreiben
Tipps zur Phase 1:
Was sind meine Stärken, die am Arbeitsmarkt benötigt werden?
Berufserfahrung, Marktkenntnisse, persönliche Skills, Fachwissen, …?
Welche Unternehmen benötigen mich oder meine Expertise dringend?
Tipps zur Phase 2:
Die Kommunikation hat sich in den letzten Jahren massiv vergrößert: Email, Xing, WhatsApp, SMS, Post/Brief, Facebook, Fachmessen, Jobportale, Jobbörsen etc.
Alles ist erlaubt, gar erwünscht!
Tipps zur Phase 3:
Bitte NICHT und NUR über die HR-Abteilung!
Finden Sie den Weg zur Fachabteilung oder zu Multiplikatoren im Unternehmen oder extern (z.B. welche Headhunter arbeiten mit dem Wunschunternehmen zusammen).
Knüpfen Sie Kontakt mit den Firmen, wie diese es wünschen oder wünschen könnten – es muss nicht immer eine klassische Bewerbung sein!
Tipps zur Phase 4:
Sie machen sich so interessant, dass Sie zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werden und da kommt Ihr persönlicher Auftritt.
Bereits in den ersten Sekunden wird eine Entscheidung für oder gegen Sie getroffen UND eine der ersten Fragen von Ihnen sollte sein: „Warum haben SIE mich heute eingeladen?“.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!